Holzleim

Holzleim gehört, wie einige andere Klebstoffe, in die Gruppe der sogenannten Dispersionsklebstoffe. Der eigentliche Klebstoff ist Polyvinylacetat, dass beim Holzleim jedoch im Gegensatz zum Alleskleber in einer Dispersion vorliegt; die Klebstoffäden werden von Tensiden in Knäueln im Wasser in der Schwebe gehalten - ähnlich der Schmutzteilchen im Spülwasser, die vom Spülmittel dort in der Schwebe gehalten werden.
Wird nun bei einer Holz/Holz Verklebung das Wasser aus der Klebefuge gezogen, dann schrumpft diese stark, wodurch die Tensidkäfige aufbrechen; die Knäuel können sich jetzt "strecken". Durch das Herausziehen des Wassers schrumpft die klebefuge um gut die Hälfte, wodurch sich die klebstoffäden eng aneinander legen.
Die Adhäsion mit Holz klappt so gut, weil der Klebstoff sogenannte "polare Stellen" aufweist, die sich gern an Cellulose anlagern - und Cellulose ist der Hauptbestandteil von Holz.
Wegen seiner Eingenschaften eignet sich Holzleim sehr gut zum Kleben von Holz und Papier, aber auch, in Grenzen, zum Kleben empfindlicher Hartschäume wie Depron und Styropor.